Fahrer Fahrzeugschnittstelle der Zukunft

Beitrag über die Presse-Demo des „Alles im Blick“-Cockpit Konzeptes
COCKPIT: DER BLICK BLEIBT AUF DER STRASSE

Beate Glaser, Autojournalistin und Herausgeberin des Pressedienstes „kraftfahrtberichter“ informierte sich bei der Presse-Vorführung über das neue Delphi Cockpit Konzept und die iphone „Fernsteuerung“. Hier Ihre Meinung:
(Auszüge aus ihrem Bericht aus REPORT: INNOVATION Ausgabe 2714 / 10.5.2008 5; Rückfragen: Tel.: 0211 / 39 27 06 – Fax: 39 46 11 – eMail: BMGlaser@aol.com):

Ein Auto mit einer Armaturentafel, in der sich kein einziger Drehknopf, Schalter oder Wippe, noch nicht einmall ein sichtbares Display befindet – kaum vorstellbar. Sind doch in heutigen Modellen so viele Bedienungselemente, dass der ganze Zauber an ein Flugzeugcockpit erinnert. Der Autozulieferer Delphi hat nun eine neu entwickelte Studie eines Pkw-Cockpits vorgestellt, in dem das alles fehlt: das erste Cockpit ohne Instrumente…Alle Bedienelemente des neuen Systems werden über eine Menü-Fernsteuerung am Lenkrad bedient. Das kleine, direkt am Kranz installierte multifunktionale und ergonomisch sehr angenehm gestaltete Steuergerät (mit Touchscreen) wird nur mit dem Daumen bedient. Dabei ist auch das Lenkrad eine Neuentwicklung. Um dem Fahrer eine ungestörte Sicht auf die Instrumente zu ermöglichen, ist der Kreis nicht wie bisher geschlossen, sondern oben offen. In Deutschland ist das verboten, die Delphi-Ingenieure wollen jedoch zeigen, was möglich ist. Als Extra gibt es die Möglichkeit, ein iPhone oder Bluetooth-Handy als Fernbedienung etwa für die Klimaanlage oder zur Überwachung des Fahrzeugzustandes (Tankinhalt, Ölstand usw.) zu benutzen. Alarm wird dann zudem gegeben, „wenn die Türen nicht verschlossen sind oder jemand einbricht“, so Uppenkamp. In den USA läßt sich der Wagen über ein Mobiltelefon sogar starten, in Deutschland ist das verboten. Theoretisch könnte man sogar aus dem Urlaub im Süden via Handy nachsehen, ob der Wagen noch unbeschädigt am Flughafen steht. Die Entwicklung des Zukunftscockpits erfolgte am PC und dauerte nur etwa 24 Monate. Die eigentliche Arbeit beginnt erst, wenn ein Autohersteller das System oder Teile davon in einem neuen Modell integrieren möchte. Eine abschließende Bewertung dieser Innovation fällt schwer, weil das System hierzulande wegen des Verbots einiger Komponenten nicht erprobt werden kann. Angenehm erscheint jedenfalls, dass die Bedienelemente in der Mitte der Armaturentafel wegfallen. Insgesamt ist die Idee faszinierend, in der Praxis gewöhnungsbedürftig, da zum Beispiel der Blick auf ein Display anstelle des Außenspiegels von Sehgewohnheiten abweicht und irritiert. Bestechend ist jedenfalls der Ansatz einer gänzlichen Neuerung des Cockpits, die doch recht nah am Hergebrachten bleibt. Beate M. Glaser (kb)

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