Elektromobilität- Eine Industrie aktiviert ihre Kompetenzen und Stärken

Heute habe ich Sven Reinold für Alles über Autotechnik interviewt. Er ist im Engineering für die Vorentwickung von elektrischen/elektronischen Architekturen zuständig. Also für Bordnetze, obwohl der kompliziertere Terminus die Aufgaben besser beschreibt. Ich habe mit ihm gesprochen, weil er und sein Team, sie kümmern sich um die Entwicklungsaufgaben in Zusammenhang mit Elektromobilität.

In der Öffentlichkeit werden die Begriffe Hybrid- und E-Antrieb gleichzeitig genannt, wenn es um zukünftige Antriebe geht? Werden wir es mit zwei Alternativen zu tun haben oder handelt es sich bei dem einen nur um eine Zwischenlösung?

Mittelfristig werden wir einen Mix aus Verbrennungsmotoren, Hybridantrieben und rein elektrisch angetrieben Fahrzeugen auf den Straßen sehen. Langfristig wird sich aber aus Kosten-, Umwelt- und Effizienzgründen nur der elektrische Antrieb durchsetzen. Offen ist noch ob Wasserstoff- und Brennstoffzellenantriebe eine Rolle spielen können.

Wann wird es E-Fahrzeuge auf unseren Straßen geben?

Erste E-Fahrzeuge aus Kleinserien sind schon für das Jahre 2010 geplant. Ab 2011 werden dann nach und nach alle Hersteller mit Serienfahrzeugen einzelner Baureihen E-Fahrzeuge anbieten.

Wie ist der Entwicklungsstand in Europa im Vergleich zu anderen Weltregionen einzuschätzen?

Die europäischen Hersteller haben in den letzten Jahren einen Schwerpunkt auf hocheffiziente Benzin- und Dieselantrieben gelegt. Der Hebel Richtung E-Antriebe wurde aber umgelegt. Zum Großserienstart von E-Fahrzeugen werden die europäischen Hersteller und Zulieferer mit konkurrenzfähigen Produkten am Markt sein.

Auf welche Erfahrungen können die westeuropäischen Autohersteller und Zulieferer und natürlich Delphi zurückgreifen, wenn nun mit Hochdruck an der Elektrifizierung des Antriebsstranges gearbeitet wird?

Auf eine breite Erfahrung im elektrischen Anlagen-und Maschinenbau, der in Westeuropa eine führende Markstellung hat. Delphi hat in der Vergangenheit schon an mehreren Konzepten für Elektrofahrzeuge und  E-Omnibus mitgewirkt.

Danke für das Interview.

Bleibt anzufügen, dass die 42-Volt Bordnetzkonzepte und Entwicklungen für Pkw an denen auch Delphi mitgearbeitet hat, nun doch Früchte tragen, auch wenn sie sich nicht am Markt durchgestetzt haben. Die Erkenntnisse bieten eine ideale Grundlage auf der nun die Teams in Wuppertal aufbauen.

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  1. Bereits in den nächsten Jahrzehnten wird die politische und wirtschaftliche Stabilität der Weltgemeinschaft gefährdet sein. Selbst wenn die Nachfrage nach Öl auf dem gegenwärtigen Niveau bleibt, wird die Welt die Liefermenge von vier mal Saudi-Arabien zur Aufrechterhaltung der Produktion und die Liefermenge von sechs mal Saudi Arabien benötigen, um die erwartete Nachfrage bis 2030 zu befriedigen. Für die Weltgemeinschaft sind zwei Probleme von existenzieller Bedeutung: Eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung und das bei niedrigem CO2-Ausstoß. Sinkende Energieressourcen und der Klimawandel sind zwei Seiten derselben Medaille, daher ist das Ziel von Hamburg Goes Green die bezahlbare Mobilität auf elektrischer Basis und die preiswerte Versorgung mit erneuerbaren Energien.

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